Cyber Horizons EDR: Alles, was Sie über Endpoint Detection and Response-Lösungen wissen müssen 

18 Juni, 2025 min Lesezeit

Unternehmen stehen heute vor einer Vielzahl von Cyberangriffen
Egal ob auf Arbeitsplätze, Server, Mobilgeräte oder Tablets – Angriffe durch Ransomware oder andere Schadsoftware werden immer raffinierter und gefährlicher. Organisationen müssen daher unbedingt effektive Technologien einsetzen, um Cyberbedrohungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. 

Eine sicherheitsbasierte Lösung für Endgeräte erhöht die Chancen, Bedrohungen zu identifizieren und effektiv darauf zu reagieren. Doch was genau ist ein EDR (Endpoint Detection and Response) und wie lässt sich dessen Funktion optimieren, um die Sicherheit der IT-Systeme zu verbessern? 
Hier ein Überblick. 

EDR: Was ist Endpoint Detection & Response?   

EDR ist eine Technologie, die entwickelt wurde, um Sicherheitsbedrohungen auf Endgeräten zu erkennen, zu überwachen und effektiv darauf zu reagieren. 
Sie kommt auf allen digitalen Geräten zum Einsatz, die mit dem Netzwerk verbunden sind – darunter Computer, Server, Tablets, Mobiltelefone oder IoT-Geräte. 

Der Vorteil von EDR liegt in seiner Fähigkeit, in Echtzeit Einblick in den Sicherheitsstatus von Endgeräten zu bieten, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und angemessen zu reagieren, bevor gravierende Folgen entstehen. 
Diese Methode schützt Unternehmen insbesondere vor Cyberbedrohungen, die traditionelle Sicherheitsmaßnahmen wie herkömmliche Antivirus-Software umgehen.         

Hierfür führt die Endpoint Detection and Response (EDR)-Technologie Analysen in Echtzeit durch und nutzt ein KI-basiertes Automatisierungssystem. 

EDR: Wie funktioniert es? 

Die EDR-Technologie bietet eine verbesserte Sicht auf die IT-Sicherheit, indem sie Informationen über bösartiges Verhalten liefert. 
Dies wird durch die Installation eines Agents auf jedem Endgerät ermöglicht. Diese Informationen dienen dazu, das Security Operations Center (SOC) zu unterstützen. 

EDR verfolgt einen verhaltensbasierten Ansatz in Kombination mit Künstlicher Intelligenz, um bisher unbekannte oder sich weiterentwickelnde Bedrohungen wie Ransomware, Infostealer oder Keylogger zu erkennen. 
Dank der KI ist EDR selbstlernend: Es analysiert historische Daten, um typische Nutzungsmuster zu identifizieren und abweichende oder verdächtige Verhaltensweisen zu erkennen. 

EDR-Lösungen protokollieren alle Aktivitäten auf den Endgeräten. Diese Echtzeitüberwachung ermöglicht es, einen umfassenden Überblick über die Netzwerkaktivitäten zu behalten und Bedrohungen frühzeitig zu erkennen – noch bevor sie sich über das Endgerät hinaus ausbreiten können. 

Neben der reaktiven Erkennung bietet EDR auch Flexibilität bei der Reaktion auf Bedrohungen. 
EDR kann während der Schadensbehebung unterstützen, indem es automatische oder manuelle Reaktionsmöglichkeiten bereitstellt, wie etwa das Isolieren eines Endgeräts, das Beenden eines Prozesses oder das Löschen von Dateien. 

Um die Sicherheit der Endgeräte zu gewährleisten, konzentriert sich EDR auf drei zentrale Bereiche: 

  • Daten sammeln: EDR-Lösungen erfassen verschiedene Informationen, die folgende Bereiche betreffen können: die Benutzerkonten, die lokal oder remote verbunden sind, Verhaltensdaten, Änderungen an der Windows-Registrierung, die Nutzung von Speichermedien wie USB-Sticks, Änderungen oder Löschungen von Dateien und vieles mehr. 
    Diese umfassende Datenerfassung bietet einen ganzheitlichen Überblick über die Aktivitäten der Endgeräte innerhalb einer Organisation. 
  • Die Analyse: Nachdem die Daten gesammelt wurden, folgt die Untersuchung! EDR-Lösungen nutzen maschinelles Lernen und fortschrittliche Analysealgorithmen, um mögliche Anomalien zu erkennen, die auf bösartige Aktivitäten hindeuten könnten. Diese Echtzeitanalyse ermöglicht es, potenzielle Bedrohungen in kürzester Zeit zu identifizieren, um ihre Ausbreitung und Folgen zu minimieren. 
  • Die Reaktion auf die Bedrohung: Je nach betroffenen Bereich und Schwere der Attacke können die Sicherheitsteams Regeln festlegen und automatisierte oder manuelle Reaktionen auslösen. Dabei wird die Antwort an den Typ des betroffenen Geräts angepasst. Ein Beispiel wäre, einen Server nicht zu blockieren oder zu isolieren, wenn eine Bedrohung nur ein Arbeitsgerät eines Mitarbeiters betrifft. Sie können auch einen Bereich alarmieren, nachdem ein bösartiges Verhalten erkannt wurde, um ein Sicherheitsvorfall zu beheben, entweder durch manuelle Eingriffe oder eine eingehendere Untersuchung. 

EDR: Welche konkreten Vorteile bietet es? 

Klassische Antivirenlösungen basieren auf der Analyse bekannter Signaturen, die heute leicht umgangen werden können. 
Im Gegensatz dazu setzen EDR-Softwarelösungen auf eine verhaltensbasierte Analyse, die eine effizientere Erkennung von Schwachstellen und bislang unbekannten Bedrohungen ermöglicht. 

Integriert in einen umfassenden Service erweitert der Einsatz von EDR die Sicherheit des IT-Systems, indem er in Echtzeit alle Verhaltensweisen der Endgeräte überwacht. Zu Beginn beschleunigen EDR-Softwarelösungen die Identifizierung von Bedrohungen innerhalb von Unternehmen. Ihre fortschrittlichen Untersuchungsfunktionen bieten den Cyber-Analysten die richtigen Informationen. 

Nach der Sammlung und Analyse relevanter Informationen zeichnen sich EDR-Lösungen auch in der Phase der Schadensbehebung aus und verfügen über Funktionen zur Reaktion auf bösartige Aktivitäten. Diese Maßnahmen können manuell oder automatisch erfolgen. 

Im Vergleich zu herkömmlichen Sicherheitslösungen werden Bedrohungen so schneller behandelt, bevor die Folgen zu gravierend werden. Indem die Bedrohung auf dem Endgerät eingegrenzt wird, kann EDR sie beseitigen, bevor sie sich ausbreitet und weiteren Schaden anrichtet. 

Managed EDR für eine optimale Verwaltung von kritischen Alarme 

Um die Erkennungs- und Reaktionsfähigkeiten zu erhöhen, kann ein Unternehmen eine Managed EDR-Lösung in Betracht ziehen. Dies bedeutet, dass die Verwaltung des Systems einem Experten übertragen wird, der eine erfolgreiche Integration des Dienstes sowie dessen Effizienz garantiert. 

Neben einem Sicherheitsteam, das das EDR täglich verwaltet und die verschiedenen Alarme bearbeitet, spielt das CSIRT (Computer Security Incident Response Team) eine zentrale Rolle, indem es im Falle kritischer Alarme und tatsächlicher Angriffe reagiert. 

Erfahren Sie mehr über Managed EDR: EDR-as-a-Service zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von EDR. 

Ein erweitertes Sicherheitskonzept mit Extended Detection and Response (XDR) 

Um eine noch umfassendere Schutzstrategie umzusetzen, ist es notwendig, den Bereich der EDR-Lösungen auszudehnen, um eine vollständige und gesicherte Sicht auf alle Elemente über die Endgeräte hinaus zu erhalten. Dafür bietet sich XDR (Extended Detection and Response) an, ein Tool zur Erkennung und Reaktion auf Cybervorfälle, das den EDR-Bereich erweitert und zusätzlich das Netzwerk, Verzeichnisse, Cloud-Tools, Firewalls und mehr umfasst. 

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