Ransomware. Schon mal gehört?
Klingt nach Cyber-Krimi und im Prinzip ist es das auch. Nur dass die Täter nicht im Kino, sondern auf deinem Rechner unterwegs sind. Und sie spielen nicht zum Spaß.
Was ist Ransomware überhaupt?
Ganz einfach gesagt: Ransomware ist eine Schadsoftware, die deine Dateien verschlüsselt oder dich komplett aus deinem System aussperrt. Danach kommt die Forderung: „Zahlen oder verlieren“. Meist in Form von Kryptowährungen wie Bitcoin.
Klingt weit weg? Ist es nicht. Ransomware-Angriffe betreffen Privatpersonen, Unternehmen und Behörden gleichermaßen und oft beginnt alles unscheinbar.
So fängt es an
Der Einstieg ist häufig banal:
- EineE-Mail, die aussieht wie von der Post oder deiner Bank.
- EinAnhang mit einer angeblichen Rechnung.
- EinLink, der „ganz normal“ wirkt.
Ein Klick und schon hat sich der Schadcode im System eingenistet.
Kurz darauf: Alles gesperrt. Auf dem Bildschirm erscheint die Lösegeldforderung.

Wer steckt dahinter?
Entgegen dem Klischee sind das keine gelangweilten Teenager im Keller. Dahinter stehen oft professionell organisierte Cybercrime-Gruppen mit eigener Infrastruktur, Support-Hotlines (!) und klaren Gewinnzielen. Die Beute? Nicht selten Millionenbeträge.
Zahlen oder nicht?
Die klare Empfehlung der meisten Sicherheitsexperten lautet:
Nein.
- Es gibt keine Garantie, dass du nach Zahlung deine Daten zurückbekommst.
- Du finanzierst Kriminalität und motivierst zu weiteren Angriffen.
- In manchen Ländern kann das Zahlen strafbar sein, da es als Unterstützung krimineller Organisationen gilt.
Vorbeugen ist besser als heilen
Um erst gar nicht in diese Lage zu kommen:
- Updates installieren: Für Betriebssystem, Software, Sicherheitslösungen.
- Backups machen: Regelmäßig und offline oder in einem sicheren Cloudspeicher.
- Skepsis trainieren: Bei unerwarteten E-Mails, Links und Anhängen.
- Sicherheitssoftware nutzen: Und vor allem aktiv halten.
- Zugriffsrechte minimieren: Nutzer sollten nur so viele Rechte haben, wie unbedingt nötig.
Erste-Hilfe-Guide bei Ransomware-Befall
Wenn es dich doch erwischt, zählt jede Minute. Hier ein strukturierter Leitfaden:
1. Ruhe bewahren
Panische Klicks können den Schaden vergrößern. Atme durch, handle überlegt.
2. Trennen
- Netzwerkverbindung kappen (LAN-Kabel ziehen, WLAN ausschalten).
- Falls möglich, andere Geräte vom selben Netzwerk trennen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
3. Dokumentieren
- Screenshot oder Foto der Lösegeldforderung.
- Uhrzeit, auffällige Aktivitäten, verdächtige Mails notieren. Diese Infos helfen später Ermittlern und IT-Forensikern.
4. Keine Zahlung leisten
Zahlen birgt hohe Risiken und unterstützt kriminelle Strukturen.
5. Experten einschalten
- IT-Abteilung, falls vorhanden.
- IT-Forensiker oder spezialisierten Dienstleister.
- In Deutschland: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) oder Polizei.
6. Entschlüsselungsoptionen prüfen
Website No More Ransom besuchen. Dort gibt es kostenlose Entschlüsselungstools für viele bekannte Ransomware-Varianten.
7. System bereinigen und wiederherstellen
- Befallene Systeme neu aufsetzen (kein einfaches Löschen der Dateien!).
- Daten aus sauberen, offline oder Cloud-Backups wiederherstellen.
8. Nachsorge
- Mitarbeiter/Anwender schulen.
- Ursache analysieren: Wie kam die Ransomware ins System?
- Sicherheitsmaßnahmen anpassen, um Wiederholung zu verhindern.
Fazit
Ransomware ist nicht nur ein technisches Problem. Es ist ein organisierter, millionenschwerer Geschäftszweig. Wer vorbereitet ist, kann den Schaden massiv begrenzen.
Die drei goldenen Regeln:
Vorbeugen, schnell reagieren, nie allein kämpfen.
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